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Bastian Max Brucklacher


Dissertationsprojekt: Res publica continuata. Republikanischer Mythos und politisches Ordnungsmodell Ostroms

Dem Dissertationsprojekt liegt die These zugrunde, wonach die multidimensionale politische Ordnung des spätantiken Ostrom von republikanischen Mythemen und Deutungskonzepten strukturiert war. Diese prägten nicht nur die politische Sprache der Zeit, sondern stellten neben christlichen Interpretamenten jene Elemente in der politischen Kommunikation dar, über welche die Aushandlungsprozesse einer innerhalb der Konditionen der spätantiken res publica als legitim affirmierbaren Herrschaft geführt wurden: Der (kaiserliche) Herrschaftsträger wurde durch republikanische Elemente als Integrationsfaktor des Gemeinwesens auf konkrete Normen verpflichtet und anhand dieser evaluiert. Dieses bisher in der Forschung vernachlässigte Phänomen soll durch einen begriffsgeschichtlichen sowie erinnerungsparadigmatischen Zugriff untersucht werden und verspricht darin nicht nur neue Erkenntnisse für das oströmische Ordnungsmodell hinsichtlich der Metadiskussion um eine spätantik-byzantinische Transformationszeit zu generieren, sondern erschließt bislang ungenutzte Perspektiven auf vermeintlich bekannte Phänomene.

Konkret werden Deutungsmuster und historische Semantiken im Zeitraum von etwa 480 bis 641 n. Chr. bezüglich vierer Großkomplexe untersucht: die beiden Wortfelder res publica/πολιτεία τῶν Ῥωμαίων und populus (Romanus)/δῆμος sowie die beiden assoziativen Felder, die mit Senat und spätantikem Consulat als politischen Interpretamenten in Ostrom verbunden wurden. Hieraus ergeben sich zwei zentrale Arbeitshypothesen: Einer ersten These folgend soll gezeigt werden, dass es sich hierbei um Erinnerungsfiguren handelte, die als hochsemantisierte Interpretamente die Aktualisierung von spezifisch traditionsgebundenen, normativen Ressourcen ermöglichten, mit denen sich eine Herrschaft innerhalb der res publica grundsätzlich auseinandersetzen musste. Eine zweite These, die zugleich den gewählten Zeitraum bis zu den Wandlungen infolge der islamischen Expansion rechtfertigt, geht davon aus, dass die Bildung post-römischer Nachfolgeherrschaften eine Intensivierung beziehungsweise Revitalisierung republikanischer Elemente induzierte, da glaubwürdige Alternativen zum Kaiser als unangefochtenem Integrationsfaktor des Gemeinwesens erfahrbar wurden.

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