Florian Haymann
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In meiner Dissertation versuche ich, verschiedene Stränge der Altertumswissenschaften für eine kleinasiatische Stadtgeschichte fruchtbar zu machen. Die Kombination aus Epigraphik, Numismatik, Philologie und historischer Geographie erwies sich als hilfreich, um teils eklatante Lücken in der Überlieferung handhaben zu können.
Wenn dabei, ebenso wie bei meinen bisherigen Publikationen, ein Schwerpunkt auf der Numismatik liegt, ist das dem besonderen Zeugniswert von Münzen für die Alte Geschichte geschuldet. Nicht nur liefert antikes Geld wertvolle Hinweise zu Repräsentation und Identität seiner Emittenten sowie zu Chronologie und Wirtschaft. Besonders interessant ist, dass beinahe täglich neue, zuvor nicht bekannte Münztypen auftauchen. Häufig bestätigen diese Neufunde zuvor Bekanntes, manchmal jedoch geben sie völlig neue Informationen preis – besonders dann, wenn der Fundkontext dokumentiert ist.
Dieser Reiz des Entdeckens macht für mich die Numismatik besonders interessant, ganz besonders auf dem Gebiet der griechischen Städteprägungen der Kaiserzeit. Auch die Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte enthält noch einige ungehobene Schätze, die ich in den kommenden Jahren in den „Geldgeschichtlichen Nachrichten“ und anderen Periodika zu publizieren beabsichtige.
Standen bislang kulturgeschichtliche Aspekte wie Erinnerung und Identität im Fokus meiner Bemühungen, so soll in nächster Zeit die Wirtschaftsgeschichte vermehrt Behandlung finden. Auch wird sich mein geographischer Horizont im Zuge der kommenden Projekte von Kleinasien auf den gesamten Mittelmeerraum verschieben. Einen Anfang macht hierbei ein umfassender, kulturgeschichtlicher Kommentar zu den sog. „Reisemünzen“ des Kaisers Hadrian (gemeinsam mit J. Nollé).